Luca App: Euer Pro und Kontra

Von Generation WOW18.05.2021

Die „Luca“-App ist derzeit in aller Munde und soll uns mithilfe von Daten-Erfassung bei der Bekämpfung der Corona-Pandmie helfen. Aber ist sie wirklich eine Alternative, die uns allen frei zur Verfügung steht? Lasst uns euer Pro und euer Kontra zur „Luca“-App hier sammeln

In manchen Läden und Café ist sie längst Tagesordnung – die „Luca“-App, die uns im Kampf gegen die Corona-Pandemie durch eine Nachverfolgung unserer Kontakte zur Seite steht. Sie ist praktisch, da sie das händische Ausfüllen von Kontaktlisten ersetzt. Dazu müssen wir in der App unsere Daten hinterlegen und vor Betreten eines Ladens einfach nur einen QR-Code scannen. Sind wir einer positiv getesten Person begegnet, informiert uns die App darüber. Klingt zunächst praktisch, oder? Dennoch seid ihr euch uneinig und nur 23 Prozent von euch nutzen die „Luca“-App bisher. Wieso? Hier zwei Beispiele für pro und kontra. Und was denkst Du? Erzähle es uns in den Kommentaren.

„Ja zur Luca-App – viel weniger Papierkrieg!“

Ricarda (47) findet: Meiner Meinung nach ist die „Luca“-Appeine höchst praktische Angelegenheit, die dabei hilft gesellschaftliches Leben in der Pandemie zu ermöglichen – das sage ich als Gastronomin, aber auch als Kundin. Ich betreibe seit elf Jahren ein Café in Uetersen und durfte wegen der niedrigen Inzidenz in unserem Kreis für gut zwei Wochen Gäste im Außenbereich bewirten.

Dass wir die „Luca“-App nutzen, stand für mich außer Frage. Wir sparen Zeit, haben keine Zettelwirtschaft, müssen die Formulare nicht auf Richtigkeit prüfen und erleichtern dem Gesundheitsamt im Infektionsfall die Kontaktverfolgung. Davon profitieren wir alle. Die Vorteile für Gäste liegen darin, dass sie nicht jedes Mal ein Formular ausfüllen müssen und dass ihre Daten beim Check-in, also beim Betreten von Gastro oder Geschäft, verschlüsselt werden und für uns Betreiber zu keinem Zeitpunkt sichtbar sind. Bedenken wegen des Datenschutzes habe ich nicht, da vertraue ich. Ich finde: Eine Pflicht für die App muss es ja nicht geben. Wer die App nicht nutzen möchte oder kann, bekommt weiter ein Formular. Aber die Vorteile der App überwiegen für mich auf jeden Fall!

„Nein zur Luca-App – sie schließt mich aus“

Betty (84) denkt: Mehr als die Hälfte aller Älteren besitzt kein Smartphone. Ich bin eine von ihnen. Ich habe es bisher nicht gebraucht. Wegen der Idee, dass Menschen, die sich mithilfe solcher Apps Einlass in Geschäfte oder Restaurants verschaffen, fühle ich mich von unserer Gesellschaft ausgeschlossen. Dass den Gesundheitsämtern die Kontaktverfolgung erleichtert werden soll, ist zwar eine gute Sache. Aber Studien haben ergeben, dass das Ansteckungsrisiko im Einzelhandel durch die Hygienemaßnahmen und die kurze Kontaktzeit deutlich niedriger ist als etwa im Privaten. Trotzdem wird gerade auf diesen Bereich so ein großer Fokus gelegt. Als ich dann gelesen habe, dass Ikea an einigen Standorten die Registrierung und Nutzung der App verpflichtend eingeführt hat, war ich schockiert. „Ich würde schon gern mal wieder zu Ikea gehen“, dachte ich mir. „Aber nicht so! Was, wenn andere Geschäfte nachziehen?“ Ich habe 84 Jahre kein Smartphone gebraucht und möchte jetzt nicht in die Bedrängnis geraten, mir eines anschaffen zu müssen. Für jeden, der die App nutzen kann, ist sie eine Erleichterung, aber für alle ohne Smartphone, also vor allem uns Ältere, darf sie keine Pflicht werden.

Zurück zur Liste